Der Familienname HEIDINGSFELDER kommt vermutlich vom Ort Heidingsfeld, einem heutigen Vorort von Würzburg. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts befand sich in Mainfranken nachweislich ein Herzogtum, das vermutlich von den Merowingern begründet wurde. Von einem der Herzöge - HEDEN dem Jüngeren – gibt es zwei Urkunden aus den Jahren 704 und 716/17. Herzog HEDEN schenkte dem angelsächsischen Missionar WILLIBROD Güter in Mainfranken und Thüringen. Herzog HEDEN unterstützte die Christianisierung seines Herrschaftsbereiches. Der Vater des Herzogs HEDEN hieß Herzog GOZBERT, unter dem bereits der irische Missionar KILIAN wirkte. Der Name des Ortes Heidingsfeld ist wahrscheinlich auf diese Herzöge HEDEN zurückzuführen. Dies wird erklärlich, wenn man sich die frühe Schreibweise – Hettingesvelt und Heitingesvelt ansieht. Dieser Ortsname besagt nichts anderes, als dass hier das Feld (Ort) des Hettan sei. Die erste Erwähnung des Familiennamens HEIDINGSFELDER datiert aus dem Jahre 1135. Es handelt sich dabei um das Testament eines Wolvold von HEIDINGSFELD. Die Urkunde mit der Nummer 13 befindet sich auf dem Rotulus II der Benediktiner-Abtei St. Stephan in Würzburg. Den Wortlaut finden Sie hier. Der Rotulus wird im Staatsarchiv
Würzburg aufbewahrt und hat die Archivnummer 6658,
Rotulus II. Diese bemerkenswert frühe Erwähnung des Familiennamens kommt dadurch zustande, dass es sich bei Wolvold von HEIDINGSFELD vermutlich um einen Ministerial handelte. Die Ministeriale waren Dienstmänner des Fürstbischofs. Ihre Aufgabe bestand darin, Zeugendienst bei Beurkundungen zu leisten. Beratung bei Tauschgeschäften durch Prüfung der Qualität des betreffenden Objektes vor Ort und um eidlich ihren Rat nach bestem Wissen und Gewissen zu erteilen. Für den Zeitraum von 1135 bis 1422 habe ich bis heute über 200 Erwähnungen des Namens von HEIDINGSFELD in veröffentlichter Literatur gefunden. Dabei liest man immer wieder von Ministerialen. Aber auch Schenken, Schultheiße, Geistliche, Edelknechte, Ritter, Büttner- und Zimmermannmeister befinden sich darunter. Eine laufend aktualisierte Aufstellung aller bis jetzt gefundenen Erwähnungen finden Sie hier. Durch die Erhebung in den Adelsstand "von HEIDINGSFELD" entstand demnach dieser Name. Es liegen nach heutigem Stand etwa 3 bis 4 Generationen dazwischen, bis mit Beginn der Aufzeichnungen im Kirchenbuch von St. Johann der Evangelisch-Lutherischen Pfarrei in Ansbach 3 Trauungseinträge auftauchen, in denen der Name HEIDINGSFELDER vorkommt. Das sind: 1553, Seite 6 Nr. 43 Das heißt, dass der Sohn Lorentz des Hans HEIDELSFELDER aus Mersa (Mörsach) kommend eine Margaretha MENDLEIN (an anderer Stelle MÄNNLEIN), deren Vater Lenhart MENDLEIN hieß und aus Katterbach stammt, am 24. Oktober 1553 geheiratet hat.Geht man davon aus, dass Lorentz bei der Heirat etwa 27 Jahre alt war, so ist sein Geburtsjahr etwa auf das Jahr 1526 zu taxieren. Rechnet man noch einmal etwa 28 Jahre zurück, so müsste sein Vater Hans etwa 1498 geboren sein. Der 2. Eintrag ist aus dem Jahre 1546, Seite 144 Nr. 20 und
lautet: In diesem Eintrag ist der Vater des Hanns HAIDISFELDER nicht
genannt, was bedeutet, dass er bereits Witwer war und dies eine weitere
Trauung des Hanns ist. Der Vater der Dorothea ist ein Claus FERBER und von
Beruf Castner, nach heutiger Bezeichnung Amtmann, Schlosshauptmann oder
Schlossverwalter. Die beiden sind am 2. März 1546 getraut worden. Demnach ist Hans HEIDELSFELDER stammbaummäßig der zur Zeit älteste lückenlos nachweisbare Vorfahr.Der 3. und früheste Eintrag im
Kirchenbuch von St. Johann in Ansbach mit dem Namen HEIDINGSFELDER ist aus
dem Jahre 1544 von Seite 129 Nr. 18 und lautet: Das heißt, dass ein Hans
PFÄNDNER, Barbier (Frisör oder Bartschneider) aus Nürnberg, und eine
Margaretha HAIDESFELDER, deren Vater Conz (Konrad) hieß, am Dienstag nach
dem 1. Sonntag nach Ostern, also am 22.04.1544, getraut wurden. Geht man
davon aus, dass die Margaretha bei der Trauung ca. 23 Jahre alt war, so
dürfte sie etwa um 1521 geboren sein. Rechnet man nochmals 28 Jahre
zurück, so dürfte ihr Vater etwa um 1493 geboren sein. In welcher Beziehung der Conz HAIDESFELDER mit dem Hanns HAIDISFELDER steht, ist mir noch nicht bekannt. Dem Altersunterschied nach könnten es Brüder gewesen sein. Aber dazu fehlt mir noch der Beweis. |